Normales Wochenende

Die Hochphase der Session ist noch gar nicht angebrochen, dennoch ist im Terminkalender des Sieglarer Dreigestirns kein freier Zeitpunkt mehr zu finden. Der Einsatzplan über ein langes Wochenende erfordert ab jetzt  notwendigerweise eine  Pause im alltäglichen Arbeitstrott, ein Großteil des jährlich zustehenden Urlaubs muss geopfert werden. Das gilt im Besonderen für das Dreigestirn und die Adjutanten, aber auch für das Gefolge, das stets bei den Auftritten den schmückenden Rahmen bieten soll. Wie sah das ganz konkret über das verlängerte letzte Wochenende aus?

Eingeläutet wurde es mit der Prunksitzung der 1. Großen Karnevalsgesellschaft Sieglar am Donnerstag in der Küz, naturgemäß  eine Großveranstaltung, die mit dem Einmarsch und Bühnenauftritt der Tanzgruppe, den Löörer Shinys, dem Gefolge – interne Mengenangabe „großes Gefolge“- und dem Dreigestirn begann und sich bis in die späte Nacht gegen 2 Uhr hinzog. Danach schloss sich, wie immer, die Lagebesprechung für den nächsten Tag im „Hauptquartier“ in der Don Bosco Straße an. Abschluss des Tagesprogramms war für den diensthabenden Fahrer die  über einstündige Rundfahrt der Akteure zu ihren  „Schlafstellen“, von Wohnungen oder zu Hause kann man wegen der kurzen Verweilzeiten kaum noch reden. Ende des Tagesprogramms also zwischen 3 bis 4 Uhr in der Frühe.

Zum Glück begann das Programm am Freitag erst um 18 Uhr bei der AWO in der Rathausstraße, eingeladen zum traditionellen Puttes-Essen. Angefordert durch das Dreigestirn war „kleines bis mittleres Gefolge“. Es folgten die Besuche im Bistro Zoo am Rotter See und der Hubertus Klause in Sieglar, intern „Wirtschaftsprüfungen“ genannt. Der Abend endete mit dem Besuch des Prinzentreffens bei den Kollegen aus Spich in ihrem Stammquartier am Waldstadion. Der neue Tag hatte mal wieder begonnen.

Am Samstagmorgen standen dann die Besuche auf der „Löörer Einkaufsmeile“, der Kerpstraße an. Beginn um 8:30 in der Boutique „Anziehend“, Fortsetzung quer gegenüber in der „Parfümerie am Schirmhof“ und abschließend bei „Mieder und Mode“, wo die Freunde von den „Jecke Löörer“ sich bei ihrer Präsidentin Annelie Wiedenau versammelt hatten und auf uns warteten. Sehr erfreulich, für das leibliche Wohl des Dreigestirns und Gefolges wurde von allen Besuchten bestens gesorgt, ob mit belegten Brötchen, leckeren Knabbereien oder mit gegrillten Würstchen, von Getränken gar nicht zu reden, Hunger oder Durst kam nicht auf.

Dann zog der „Hoofe Tross“ gegen Mittag nach Troisdorf ins Karnevalsmuseum, bestaunte dort die Exponate, welche die Mitglieder vom „Festausschuß Troisdorfer Karneval“ zusammen getragen und ausgestellt haben, natürlich ehrenamtlich und ohne öffentliche Unterstützung und Mittel. Das Dreigestirn war dann bei Hoofe Stammwirt Arno Niederquell (Pompe Jupp) zum „Rouladen Essen“ eingeladen –  ausgiebige, hervorragende Stärkung und kleine Pause

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Dem Abend waren dann wieder die öffentlichen Veranstaltungen gewidmet, beginnend mit dem Prinzentreffen bei der KG rot-weiss Meindorf, veranstaltet in der Mehrzweckhalle in St. Augustin-Mülldorf. Von dort fuhr die Karawane wieder zurück nach Troisdorf zur Stadthalle, die After Show Party im Foyer nach der „Fidelen Mädchensitzung“ war angesagt. Wem es dort noch nicht turbulent genug war, der kam beim abschließenden Besuch in der Musikkneipe „Zur Kerze“ in Troisdorf dann bestimmt auf seine Kosten. Spontan wurde vom Dreigestirn noch eine „Wirtschaftsprüfung“ im „Bürgerhof“ op der Hött angehängt, nebst Gratulation zum Geburtstag eines Bekannten. Wir hatten schon wieder frühen Sonntag!

Am Sonntag dann einer der Höhepunkte jeder Session, die Rathauserstürmung. Für das Sieglarer Dreigestirn in diesem Jahr ganz besonders, da in dem festgesetzten Zyklus Sieglar als Stadtteil federführend für die Veranstaltung war. War die eigentliche Erstürmung des Rathauses relativ kurz, nur leicht verzögert durch die Gegenwehr von Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, so musste  die Erstürmung in der Stadthalle umso länger und ausgelassener gefeiert werden. Für das Dreigestirn war sicher der Höhepunkt der abschließende Auftritt auf der Bühne, wieder mit „großem Gefolge“ und der Tanzgruppe, den „Löörer Shinys“. Für das Dreigestirn lautete das nächste Ziel im Navy: Weidengasse in Sieglar, Besuchsgrund: erstes Herrenfrühstück der „Lehmträtscher“ bei Simon Grossmann. Es wartete schon der nächste Termin, das Tollitätenschiessen in Bad Godesberg. Ergebnis: sportlich nichts gewonnen, aber eine Kaffemaschine aus der Tombola!!!

10 Minuten vor Beginn wurde dann der letzte anstehende Programmpunkt des „langen, ganz normalen Wochenendes“, zeitlich punktgenau erreicht. Der Abend klang mit einem besonderen, eindrucksvollen karnevalstischen Orgelkonzert in der Pfarrkirche St. Johannes in Sieglar aus. Die Pfarrkirche war stilvoll ins rechte Licht gesetzt, Pfarrer Hermann-Josef Zeyen moderierte gut informiert und humorvoll die einzelnen Lieder an, die dann von Organist Gregor Mooser eindrucksvoll intoniert wurden. Bei „Ich möht ze Foos no Kölle jon“, „En unserm Veedel“, „Am Dom zo Kölle“ oder den anderen Liedern bekam man mit dem vielstimmigen Chor in der voll besetzten Kirche jedes Mal ein „Gänsehaut-Gefühl“. Eine wahrhaft eindrucksvolle Veranstaltung, die wieder zu etwas Ruhe und Erholung in die neue Woche überleitete, denn die nächsten Aufgaben in der Session stehen schon bald wieder auf dem Terminkalender!